Opulenter Japan-Bildband

Buchtitel: Japan
Text: Hans H. Krüger – Photos: Keystone Japan
Verlag, Erscheinungsjahr: Stürtz, 2007
ISBN 978-3-8003-1634-2

Bildbände, und zumal Bildbände über Japan, gibt es zum Fische füttern. Lassen wir die Kompendien in Fehlfarben oder unscharfen Wiedergaben außer Acht, kann man die interessanten von den uninteressanten scheiden. Letztlich vermögen Bilder zu beeindrucken, die einem etwas erzählen, die also mehr zeigen als das vorgeblich Sichtbare. Zwar hält man mit dem hier vorliegenden Photoband auch nicht das Gelbe vom Ei in Händen, die Versammlung der Aufnahmen aus den unterschiedlichsten Regionen Japans lassen aber so manchen Reiseführer, der für dieses Land und seine Menschen einnehmen soll, alt aussehen.
Das Buch ist in zehn Kapitel untergliedert, etwa nach den drei der vier Hauptinseln, sowie nach Besonderheiten (beispielsweise Japan im Winter, das Essen und die berühmten Thermalbäder, deren wärmende Wässer auch die nicht weniger berühmten Japan-Makaken zu schätzen wissen).
Spektakulär die Aufnahme des Wasserfalls von Tenninkyo (S. 36) oder die nicht minder imposante Ansicht des Kegon-Wasserfalls bei Nikko (S. 126). Das Luftbild der Stern-Festung „Gorvokaku“ in europäischer Fortifikationsmanier in Hakodate (S. 42) oder die Ansicht von Himeji (S. 91) beeindrucken ebenso, wie die Häusermeere der Großstädte, Landschaften mit Reisterassen oder abgeernteten Feldern und die Konterfeis der Menschen.
Dass Japan eigentlich ein Reich der ungezählten Eilande ist – kaum anderes stellt das überzeugender dar, als die Betrachtung der Amakusa-Inseln an der Westküste Kyushus aus der Vogelperspektive (S. 148/149): Kommt man hier kommoder mit einem Auto oder doch besser mit einem Boot voran?
Ein Register sowie eine Übersichtskarte ergänzen das recht kurzweilige Buch.



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