151 x Japan

Buchtitel: Japan 151. Ein Land zwischen Comic und Kaiserreich in 151 Momentaufnahmen.
Autor: Fritz Schumann
Verlag, Erscheinungsjahr: Conbook, 2013
ISBN 978-3-943176-27-8

Ein nettes Kraut & Rüben-Buch, in welchem der Autor etwas flapsig stichwortartig (von anko bis wabisabi und glücklicherweise nicht in alphabethischer Reihenfolge) allerhand über Japan ausbreitet. Mitunter erfährt auch der in die Materie Eingelesene (oder sich versiert dünkende Japankenner) etwas Neues. In welcher Region Japans ereignen sich die häufigsten Verkehrsunfälle? Auf Hokkaido werden die meisten Karren in den Dreck gefahren. (Allerdings nicht aufgrund Glatteises unter den Sommerreifen.) Wer meinte, ausgerechnet in seinem Quartier wäre die Haustierdichte am weltgrößten, irrt. Es sei denn, er ist in Japan daheim: „In Japan gibt es mehr Haustiere als Kinder unter 15 Jahren.“(S. 222)
Das Schöne am Kabuki-Theater? Man zahlt nach Anzahl der Akte, die man sehen will.
Das sommerliche Gegenstück zum kotatsu: der chabudai.
Was sagt der Japaner, wenn er „Eh wurscht“ sagen will? Shouganai.
Alles für bare Münze nehmen, was da gedruckt steht, braucht man aber nicht. Beispiel: „Als (…) Tokugawa (…) Japan einte, nahm er den Ehrenkodex bushido als Basis für die Gesetze in seinem neuen Reich.“(S. 66) Ja, eh. Und von Momotarō, den Pfirsichjungen, und den sich um ihn rankenden Legenden ist bekanntlich auch eine jede wahr.
Zahlreiche Photos illustrieren das kurzweilige Buch.



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