Koreanisch-japanische Zusammenarbeit
Dass sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Republik Korea und Japan gedeihlicher entwickeln als es die politischen widerspiegeln, war schon seit längerem zu beobachten. Nun berichtet die Korea Times über eine Ausweitung der Zusammenarbeit in Bereichen der Stahlerzeugung. Nicht zuletzt war die Verschmelzung des weltgrößten Stahlproduzenten Mittal mit einem seiner Konkurrenten (Arcelor) im heurigen Jahr als Herausforderung zu verstehen, auf die im globalisierten Weltmarkt einfach reagiert werden muss. Koreas Nummer 1 der Stahlproduktion, POSCO, von der auf den Wirtschaftsseiten bereits kolportiert worden war, der nächste Kandidat einer so genannten feindlichen Übernahme zu werden, erwägt seine Kooperation mit Japans Nummer 1, Nippon Steel, zu intensivieren. Derweil haben Repräsentanten von Koreas Nummer 3, Dongkuk Steel und Japans Nummer 2, JFE Steel ein Memorandum über Investitions- und Technologieaustausch unterfertigt. Der Prozentsatz der wechselseitigen Beteiligungen werde erhöht [erinnert ein wenig an die Verflechtungen der japanischen und koreanischen Wirtschaftskonglomerate], die Abläufe bei der Produktion von Spezialstahlblechen werden aufeinander abgestimmt. Zukunftsszenario wäre ein koordiniertes Bearbeiten der Märkte.
Quelle:
Park Hyong-ki / Oh Young-jin: Korea forge steel alliance with Japan. The Korea Times, 26.09.2006