Japanische Häuslichkeit

Buchtitel: Living in Japan
Photos: Reto Guntli. Text: Alex Kerr / Kathy Arlyn Sokol. Edited by Angelika Taschen
Verlag, Erscheinungsjahr: Taschen, 2006
ISBN 3-8228-4594-9

Dieses Bilderbuch mit dreisprachiger Textbegleitung (Englisch, Deutsch, Französisch) bietet Einblicke in ausgewählte Baukörper Japans. Ein anhängiges Glossar erläutert die Fachbegriffe. So werden beispielsweise das Tawaraya, ein 300jähriges, traditionelles Gästehaus in Kyoto vorgestellt (S. 8 ff.), in welchem bis zum heutigen Tage die Kapazunder der Geistesgeschichte abzusteigen pflegen. (Kein Geringerer als Jean-Paul Sartre soll die Räumlichkeiten dereinst verqualmt haben.) Oder das Nishirokkaku-cho, ein restauriertes Stadthaus (machiya) aus dem Jahr 1880, ebenfalls in Kyoto (S. 20 ff.). Des Weiteren das Yoshida Sanso ebendort, das 1932 ursprünglich für Prinz Higashi-Fushimi aus edlem Zypressenholz errichtet worden war und heute von Frau Nakamura Kyoko und ihrer Tochter als Gästehaus (ryokan) geführt wird (S. 36 ff.). Das 4 X 4 Haus von Ando Tadao gewährt einen spektakulären Blick auf die Akashi-Brücke und die Inlandsee (S. 58 ff.). Der Go’o Schrein, ebenfalls zeitgenössisch, von Sugimoto Hiroshi auf der Insel Naoshima errichtet, beeindruckt mit seinen Treppenstufen aus optischem Glas, die wie nicht schmelzende Eisblöcke anmuten (S. 66 ff.). Im Traumhaus in Tokamachi hat sich die Performance-Künstlerin Marina Abramovich verwirklicht (S. 100 ff.), in Tokio der Architekt Kengo Kuma, als er für den Photographen Rowland Kirishima das Plastikhaus schuf, ein Gebilde aus durchsichtigen Polyurethan-Paneelen. Wiederum der traditionellen Architektur verpflichtet ist das Badehaus Hoshi onsen chojukan in Niharu (S. 106 ff.).
Insgesamt eine recht gelungene Vorstellung von Gebäuden in Japan und ihren Interieurs.



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