Schneeland

Buchtitel: Schneeland [Yukiguni]
Autor: Kawabata Yasunari [aus dem Japanischen übersetzt von Tobias Cheung]
Verlag, Erscheinungsjahr: Suhrkamp, 2004
ISBN 3-518-22376-3

Vorliegende ist die neue Übersetzung eines Schlüsselwerks der modernen japanischen Literatur. Kawabata, der erste japanische Literaturnobelpreisträger überhaupt, erzählt in dem Buch die lapidare Geschichte von Shimamura, einem Müßiggänger mit Sinn für Ästhetik, den es aus Tokio nach einem Kurort in den Bergen verschlägt. Dort gewinnt er das Herz der schönen Geisha Komako, bzw. erliegt ihrem berückenden Wesen. Das Ganze ist sehr leichtfüßig erzählt, die Stimmung in dem verschneiten Kaff vorzüglich eingefangen und das Agieren der handelnden Personen sehr japanisch und sehr dezent geschildert. Der gute Shimamura hat natürlich eine Frau in Tokio und die Liebelei in den Bergen scheint ihm zu bestätigen, dass er noch kein Zombie ist und durchaus über ein umfangreicheres Repertoire als den Gefühlshaushalt einer Topfpflanze verfügt. Womit ich allerdings nicht klarkomme: Warum lassen sich Frauen einen solchen Schnösel gefallen und erstarren selbst in Schönheit, die alles erträgt?



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